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LEBENSLAUF

Eva Portrait

 

Geboren 1975 in Karlsruhe, begann Eva Moll 1989 ihre außerschulische künstlerische Ausbildung mit Malkursen bei Michael Siegel an der Hochschule für Bildende Künste, Städelabendschule in Frankfurt am Main. Im Alter von 15 hatte sie ihre erste Ausstellung im Bürgerhaus des seit 1986 heimischen Dietzenbachs. Ihre frühen Arbeiten waren reich an Symbolen verschiedener Kulturen und Glaubensrichtungen. Serien von Tuschezeichnungen abstrakter Profilgesichter, Figuren, Symbolen und Ornamenten ordnete sie hierbei zu fantastischen Kompositionen an. Frühe Einflüsse beziehen sich auf Tribal Art, Jugendstil und Bauhaus. Heute greift die Künstlerin auf dieses Bildvokabular zurück, um es beispielsweise für die florale Ornamentik des mütterlichen Gartens zu "remixen". Nach dem erfolgreichem Bestehen des Abiturs an dem Rudolf-Koch-Gymnasium in Offenbach 1994 zog Moll nach Leutkirch im Allgäu um. Dort studierte sie Öllasurmalerei und Altmeistertechniken in einem Praktikum bei Maler Manfred Scharpf für ein Jahr. Sie arbeitete auch für die Werbeagentur Grafik 4 Punkt und legte damit die Basis für zukünftige Zusammenarbeit mit Künstlern und Design Firmen wie Jim Avignon Berlin, Javier Romero Design Group NYC und Uta Brauser Design.

1995 bis 2000 studierte Moll Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel. Schwerpunkte waren Freies Zeichnen und Freie Grafik sowie interdisziplinäre Kunst. 1996 bis 1998 unternahm sie Studienreisen durch Europa, Afrika, Asien und Südamerika für das globale Multimediaprojekt „The ornamental Symbol“, dessen Installationen unter anderem 1997 im Rahmenprogramm der documenta X in Kassel, der Universität Kassel und in der Alten Karikatura mit der Gruppe U-Kunst Berlin ausgestellt werden. 1998 begann sie das urbane Projekt „Eva in the Big Apple“. Es entstanden Arbeiten inspiriert durch Aufenthalte in New York. Spielerische Selbstportraits, Darstellungen von Freunden, Erlebnissen und Eindrücken wurden in ornamentalen und schwarzweißen Tuschezeichnungen auf Papier, Leinwand, Skulpturen, in Heftchen, Siebdrucken, Kopierexperimenten und Künstlerbüchern festgehalten. Kurz darauf verlegte die Frankfurter Galerie Kunstwerk Kunstdrucke. Moll stellte des Weiteren ausgewählte Werkgruppen des Projektes in einer „White Cube“ Installationen in der Neuen Galerie Hamburg, dem Kulturbahnhof Kassel, SOHO NY Art Fair, Art Köln und Kunsthochschule Kassel aus. 1999 sponsert 3M Eva einen Jaguar für die Art-Automobile Expo in Düsseldorf und Köln zu bemalen. Im folgenden Jahr absolvierte Moll ihr Studium mit einem künstlerischen Hochabschluss bei Prof. Walter Rabe und Prof. Paul Driessen.

Noch im Jahr 2000 zog Moll nach New York um. Gleich nach ihrer Ankunft begann sie sich mit dem Medium der Malerei und der Amerikanischen Pop Art zu befassen. Ihre schwarzweißen und geheimnisvollen Zeichnungen entwickelten sich zu farbakzentuierten Tuschegemälden und dann zu grafischen und flächig angelegten Pop-Art Arbeiten. Ihre Installationen, Zeichnungen und Gemälde wurden in La Mama Gallery, „Open Studios-Chrystie Street“, Independent Film Festival, Grand Central Art Fair und Le Bar Bat in New York ausgestellt. Moll nahm zeitgleich eine Vollzeitstelle als Assistentin zu Pop Art Künstler Peter Max an, die sie 2 Jahre besetzte. 2001 wurde zum Anlass des 11. Septembers ihre 9/ 11-Serie in „Open Studios-Chrystie Street“ Ausstellung gezeigt. 2002 bereiste sie für einen Monat die Westküste von Los Angeles über Santa Babara, Big Sir, San Francisco, Portland/ Oregon nach Seattle. Zurück in New York eröffnete sie das Eva Moll Art Studio. Eindrücke dieser Reise, ihr Leben in New York und Arbeiten der 90iger Jahre dienten als Ideenpool um neue Gemäldeserien zu konzipieren. Es entstanden zeitgenössische Pop-Art Gemälde auf Leinwand und Papier. Mit der im selben Jahr begonnenen Wanderausstellung in den New Yorker „Neighborhoods“, schafft Eva sich einen Platz im Kunstgeschehen vor allem der Lower Eastside, Chelsea und Williamsburg. Moll wurde bekannt für ihre Serien rund um Äpfel und Evas und ihren eigenwilligen New York Stadtansichten. Es folgten zahlreiche Aktionen, Aufträge in New York's Kunst- und Kulturszene und darüber hinaus sowie weitere Ausstellungen bei CB’s 313 Gallery, The World Culture Open 2004 Biennial, Lincoln Center, Asterisk Gallery, Vitality Gallery, Grand Space, PS1 MOMA, Dumbo Art Festival,

2005 erweiterte Moll ihr Atelier in Deutschland. 2006 nahm sie an der internationalen Kunstmesse Artexpo New York 2006 teil. Neben ihrer Atelier- und Austellungstätigkeit unternahm sie zahlreiche Kunst- und Kulturstädtereisen in Europa. Auch begann die Kunstschaffende vermehrt zeitgenössische Kunst zu sammeln. Im Januar 2007 stellte Eva Moll erstmals ihr Rauminstallationsprojekt „Bin im Garten“ in der Offenbacher Galerie Kunst Raum Mato aus. Moll kombinierte Ready-Made Fotografien und Objekte aus dem Nachlass der Mutter mit eigenen Arbeiten und betreute die Ausstellung mit einer konzepierten Führung für die Galeriebesucher. Stilistisch vollzog Moll einen radikalen Bruch zu ihren von New York geprägten grafischen Pop-Art Werken indem sie malerische Arbeiten in Anlehnung an den deutschen Expressionismus (Emil Nolde), Neo-Expressionismus (Georg Baselitz) und Gemälde von Gerhard Richter anfertigte. Eine weitere Werkgruppe entstand in ästhetischer Anlehnung an den französichen Impressionismus: Der Seerosenteich (Monet) und eine Projektion von den Gegenwartskünstlern Fischli & Weiss. Neben Verewigung durch Kunst ging es in diesem Ausstellungskonzept um persönliche und kulturell geprägte Spielräume zwischen Leben, Sterben und Tod. Die Exponate bezogen sich zudem auf die Darstellung und Sinnbildlichkeit von Gärten und Paradies in der Malerei und zeitgenössischen Kunst allgemein. Zu Gruppenausstellungen mit Künstlerkollegen des Kunst Raum Mato zählten "Kunst der Erlösung - Erlösung durch Kunst" Galerie Doppel DE in Dresden (2006), "Denk ich an Deutschland..." (If I think of Germany...) Galerie Kunst Raum Mato in Offenbach, "Migrare-Wandern" Museum der Stadtgeschichte (2007) in Offenbach und Kunstverein Bad Homburg.

Seit 2007 greift Moll als Superheldin (Superhero) und/oder Bösewichtin (Villain) "EVE" mit Aktionskunstbeiträgen in vorhandene internationale kunstbetriebliche Strukturen ein. Dabei sind ihre performativen Eingriffe auf der "Ready-Made Stage" minimal bis provokativ-polarisierend angelegt und finden auf renommierten Kunstmessen, in Museen, Kunstvereinen, Galerien und in ihren Ateliers statt. So inszeniert sie sich oder eine Stellvertreterin (Avatar) der "EVE" in bildnerische und aktionistische Zusammenhänge. Zu Anfang der New Yorker Kunstmessen im Februar 2007 realisierte Eva Moll mit Rainbow Girl das Happening „Apples and Tipis“. Stationen der Malaktion waren die Armory Show Pier 94 und New Yorker Museen mit anschliessender Ausstellung in der Lower Eastside. Gleich im Anschluss folgte die erste Aktion zu dem Projekt "All about Eve and the Big Apple" in Tulsa Oklahoma. Im Sommer fand die Kunstfiguren-Performance "Art to You" mit Alexandra Holownia zur Documenta 12 in Kassel und im Herbst bei ART FORUM in Berlin statt. Im August 2007 malte Moll in der zweiten Kunstaktion "All about Eve and The Big Apple" in einer Life-Performance die Kunstfigur "Eve" an. Dargestellt von Rainbow Girl tanzte diese daraufhin vor Moll's großem New York Gemälde vor einem begeisterten Publikum in einer vollen Galerie.

Moll organisierte als Kuratorin mehrer Ausstellungen u. a. "The Gathering of the Art Stars", CB's 313 Gallery (2004) in New York, "Rainbow Girl - Earthgirl and the Big City" and "Denk ich an Deutschland" at the Galerie Kunst Raum Mato (2007). 2008 kuratierte sie die Austellungen "In Verhandlung" beim BOK Salon 13 in Offenbach sowie "Summer of Love", "Migu M. Syed - Topografien von Menschenhand" und "Kerstin Lichtblau - Augenmädchen, sing what you see" bei Planet Vivid Gallery in Frankfurt/Main. Im Atelier arbeitete sie 2008 an großen Leinwänden die im Raum Frankfurt und New York unter dem Ausstellungstitel "Manhattan - Mainhattan" ausgestellt wurden. Auch realisierte das Fotoprojekt "WYND" mit Samira Ramic. Im Herbst nahm sie an der Expedition nach Fingano in der Toskana mit Künstlern und Freunden des Kunst Raum Matos teil. Kurz darauf begann sie mit ihrer "Medusa-Serie", den "Eigenmaterial-Remixes" und neuen "Raumstrategien".

Im Januar 2009 wurden ihre neusten Arbeiten in der Interkulturellen Bühne (2009) in Frankfurt/ Main gezeigt. Im Februar begann sie mit ihrem neuen Ausstellungsprogramm: "Contemporary Interior". Eine Konzeptarbeit das Originalpositionen an Orte bringt, an denen Menschen den Alltag erleben: namentlich im öffentlichem und privatem Raum sowie am Arbeitsplatz. Zur selben Zeit wirkt sie bei einer Kunstproduktion im Atelier von Tobias Rehberger in Frankfurt/Main mit. Bei dem Fest im Atelierhaus Kunst Raum Mato e.V. "MatoLiebt" im Mai 2009 zeigte Moll erstmals Wandcollagen und Installation zum Genre "Kunst vs. Markt". Ein weiteres Projekt - das sich mit Prozessen innerhalb des Kunstbetriebs befasst - ist der "Kunstpreis 2009 | Art Price 2009" (Schrank-Stipendium), das Eva Moll mit Ruth Luxenhofer, Verena Lettmayer und Charlotte Malcom-Smith ins Leben gerufen hat. Hier wird Position zum Alltag und Arbeitsbedingungen zeitgenössischer Künstler im aktuellen Kunstbetrieb bezogen.

Kurz nach dem Besuch bei der "40 | Art Basel" nahm Moll am "Sommer Atelier 2009" des Kunstvereins Familie Montez in Frankfurt teil. Ein 8-wöchiges Atelierprojekt initiert von Mirek Macke. Vor Ort war Moll Teil zweier inszenierter Fotografien, realisierte eine Videoarbeit und präsentierte sich mit einer Raumzeichnung, mehreren Performance-Aktionen und wechselnde Installationsarbeiten, angefertigt aus Ready-Made Bildern und Objekten und ihren Arbeiten auf Leinwand und Papier.

2010 wurde Eva Moll's Video "EVE - Take yout time" bei der V_Kunst Frankfurt gezeigt. Moll realisierte unter anderem das Happening "Stadt Zirkus" im Frankfurter Kunstverein Familie Montez. Im selben Jahr hatte sie die Performance "EVE work in process" im New Yorker La Mama Experimental Theatre und nahm bei einer Gruppenausstellung bei der La Mama Gallery in dem Bowery Stadtteil von Manhattan teil. Auch besuchte sie die Ausstellung und Performance "The Artist is Present" von Marina Abramovic im Museum of Modern Art, New York, NY. 2011 hatte Moll eine Einzelausstellung im Schloss Zeist bei Utrecht. Des weiteren inszenierte Moll eine EVE Tour mit der selbst durchgeführten zeitgenössischen Kunstperformance "Painting the Town" während der Armory Show Week. Tour-Locations waren The Armory Show Pier 94, Museum of Modern Art, The New Museum of Contemporary Art in New York NY and L-train und Beford Ave in Brooklyn. 2011 erhielten die Macherinnen des Schrankstipendiums den Förderpreis der maecenia Frankfurt - Stiftung für Frauen in Wissenschaft und Kunst. Des weiteren hält Moll den Lehrstuhl für zeitgenössische Kunst in der Offenbacher Akademie für interdisziplinäre Prozesse inne. Dort kuratierte sie auch das Happening "Superheroes vs. Villains".

2012 stellte Moll mit einer Einzelausstellung im The 45th Street Theatre in New York NY aus. In der internationalen Presse erregte sie mit ihrer unoffiziellen Performance "EVE Performance with flowers" am Eröffnungstag der dOCUMENTA(13) in Kassel Aufsehen. 2013 wurde ihre Arbeiten auf der Fountain Art Fair at The Amory von der Cloisters Gallery in New York repräsentiert. Von Januar bis July machte sie zahlreiche Aktionen mit Uta Brauser und deren Fish with Braids Gallery in Chelsea, New York NY, Jersey City NJ und Brooklyn NY. Darunter das Happening "EVE - Splashing balloons every day" in den Galerieräumen im Columbus Drive JC, die Ausstellung "Mobile Sculpture Garden" mit einer interactive Skulptureninstallation bei den BOS (Bushwick Open Studios) in Brooklyn NY und Chelsea Art Walk in New York NY. Im July wurden Ihre Arbeiten von der Cloisters Gallery auf der internationalen Kunstmesse ArtHamptons in Bridgehamptons NY repräsentiert. Im September startete Moll eine internationale EVE Tour mit Performance Art, Reisen und Ausstellungen in Rom, Florenz, Cinque Terre (Italien), Monte-Carlo (Monaco), Beau Soleil, Villefrance, Cap d'Ail und Paris (Frankreich), Offenbach, Frankfurt und Berlin (Germany), New York, Chicago und Miami (USA).

Ihre Arbeiten sind in privaten und öffentlichen Kunstsammlungen vertreten. Eva Moll lebt und arbeitet momentan in Berlin und New York.

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